Hunterfest in St. Stephan
27.08.2022 09:03:37 | Bruno Lurati
Vorbereitungen in Buochs
Nachdem die Teilnahme am Hunterfest in St. Stefan im Rahmen einer Vorstandssitzung beschlossen wurde, standen schon bald die Vorbereitungsarbeiten an. Welches Ziel verfolgen wir? Was nehmen wir mit – bzw. was soll in St. Stephan präsentiert werden? Wie transportieren wir die Ausstellungs-gegenstände? Wer macht bei dieser «Übung» mit? etc.
Auf einer umfangreichen Material- und Vorbereitungsliste wurden die zu transportierenden Dinge notiert und zwei Tage vor dem Event im Bremshaus bereitgestellt. Früh war klar, dass für den Transport entweder ein geeigneter Transporter oder ein mindestens 3 Meter langer Anhänger gemietet werden musste, da neben unserem Zelt, eine AIM-9 Sidewinder-Lenkwaffe, ein Mirage-Schleudersitz, die Pilotenpuppe in Combi, G-Anzug und Helm sowie die Interzeptions-spezifische Piloten-Ausrüstung für Einsätze in grosser Höhe (bis 23'000 m) die sperrigsten und schwersten Gegenstände für den Transport darstellten. Daneben mussten die obligaten Verkaufsgegenstände wie Bücher, MVB-T-Shirts und -Mützen und viele kleinere Gadgets wie Schlüsselanhänger, Aufnäher, selbstklebe Sticks mit und ohne MVB-Logo, Mirage-Weinflaschenhalter und natürlich das neu beschaffte Mirage-Büchsen-Bier transportiert werden.
Nachdem Adi Eberle, Felix Schneider und ich am Vortag, 19. August, im Rahmen des «Ferienpass – Events» für daheim gebliebene Schulkinder im Bremshaus engagiert waren, konnte der inzwischen gemietete Anhänger erst nach 1800 Uhr beladen werden. Nach St. Stephan sind wir dann so ca. um 1930 Uhr aufgebrochen, nachdem die Ladung im Anhänger (immerhin einige 100 kg!) rutschfest verzurrt war. Eigentlich meldete sich schon zu dieser Zeit ein leichter Hunger… seit einem improvisierten, stehend eingenommenen Sandwich-z’Mittag vor der Ferienpass-Übung, kam nichts mehr in den Magen.
Empfang in St. Stephan
Die Fahrt mit unserem mehr als 4 Meter langen, doppelachsigen Anhänger und unserer kostbaren Fracht verlief reibungs- aber nicht ganz rucklos. Die angehängte Fracht ruckelte zeitweise erheblich an unserem Zugfahrzeug. Auf dem Weg über den Brünig, entlang des Brienzersees und auf der Fahrt durch das Simmental hinauf, hielten wir Ausschau nach einer Tankstelle mit (Verpflegungs-) Kiosk. Nada, nichts, niente – dabei knurrte der Magen inzwischen schon recht heftig. Um ca. 2130 Uhr riefen wir Roland Ginggen, den Co-Präsidenten des Huntervereins Obersimmental an, um unsere Ankunft auf etwas nach 2200 Uhr anzukünden. «Kein Problem, wir warten auf Euch an unserem Grill…» Grill tönte sehr gut – und noch besser tönte die Einladung, dass die Kameraden des Huntervereins für uns eine Bratwurst auf den Grill legen würden! Unser Überleben war gesichert!
Nachdem wir unseren Anhänger im grossen, geräumigen Flugzeughangar neben drei P-3’s, einer AT-16 und einer Alouette III abgekoppelt hatten, wurden wir in bester Fliegermanier von unseren Kameraden von St. Stephan und weiteren Teilnehmern des morgigen Hunterfests freundschaftlich empfangen, verpflegt und bis kurz vor Mitternacht durch die obligaten «weisch na»-Flieger-geschichten unterhalten.
Das Hunterfest
Am frühen Samstagmorgen war das Obersimmental wolkenverhangen und es regnete nicht gerade in Strömen – aber dennoch QGO-verdächtig! Hunterfest? Flugvorführungen? Wetterbedingungen für Jet-Flug? Auf dem Weg zum Flugplatz sahen wir selbst Bergdolen zu Fuss unterwegs…
Als Adi und ich um 0900 Uhr auf dem Flugplatz LSTS eintrafen, wartete unsere restliche Crew für den heutigen Tag, Felix, Reto und Hansjörg, bereits auf uns. Unser neues, von Christine gesponsertes MVB-Zelt, war in wenigen Minuten aufgestellt und damit konnten der Ablad unserer z.T. schweren Fracht beginnen. (Der Mirage-Schleudersitz auf seinem Transportgestellt wiegt deutlich über 100 kg und auch für die SIWA braucht es mindestens vier starke Hände)
Im Laufe des späteren Vormittags startete Roland Ginggen mit seiner P-3 zu einem Meteo-Rekognoszierung-Flug und meldete wenig später, zwischen den Wolken turnend, dass einem Start des Papyrus, dem Club-eigenen Hawker Hunter» in der originellen Bemalung mit den Aufschriften «Fliegerstaffel 15, Fl Kp 18 und Flpl Abt 7» sowie den Namen der damaligen Piloten in der typischen
«Times»-Zeitungsschrift, möglich sei und sich die Meteo zusehends verbessere. Kurz darauf startete Ueli Leutert, Präsident des Huntervereins und damaliger Kdt der Fliegerstaffel 15 mit über 30-jähriger Flugerfahrung auf diesem Flugzeug, ganz offiziell das Flugprogramm des heutigen Tages.
Die Meteo verbesserte sich zusehends und so konnten noch vor der Mittagspause diverse Flüge der auf dem Platz anwesenden Flugzeuge durchgeführt werden. So waren im Laufe des Tages neben den Flügen des Papyrus Hunters u.a. die Classic Formation von Hugo Mathys mit seiner DC-3 und den 3 Beach 18, eine AT-16, Pilatus P-2 und P-3 sowie die Helikopter Alouette-III und der Rega-Heli Augusta Westland Da Vinci im Flug zu bewundern. Als nach dem Mittagessen auch der rot-weiss bemalte Pilatus PC-6 Porter mit dem Kdt der Patrouille Suisse, Oberstlt Nils Hämmerli am Steuer in St. Stefan landete, war klar, dass der Rest der Bambini Patrouille Suisse Punkt 1400 über dem Platz erscheinen würde. Und so war es dann auch: Angeführt vom Papyrus Hunter überflogen die 6 Tiger F-5 in der Formation «Shadow (+1 Hunter) den Platz und begannen dann (ohne den Hunter, der inzwischen gelandet war) das perfekte Programm zur Begeisterung der inzwischen vielen tausend Besuchern des Hunterfestes zu präsentieren.
Erfolg unserer Beteiligung am Hunterfest
Unser Zelt und damit der Stand des Mirage-Vereins Buochs stand goldrichtig! Wir waren der erste Stand für die ankommenden – und entsprechend der Letzte für die wieder nach Hause gehenden Besucher. Unsere Crew engagierte sich vorbildlich an unserem Stand, der viele interessierte Besucher und Fliegerfans anlockte. Neben den vielen Interessierten an Schleudersitz, Pilotenausrüstung und
SIWA konnten wir insgesamt für CHF 1'665.- in bar und CHF 154.- per TWINT Artikel aus unserem Ausstellungssortiment verkaufen, wobei das sommerliche Wetter am Nachmittag mithalf, sämtliche 154 mitgeführten, neuen Mirage-Biere zu verkaufen! Kurz vor Ende der Veranstaltung waren wir diesbezüglich vollständig «ausgeschossen».
An dieser Stelle möchte ich der Stand-Crew für ihren grossen, vorbildlichen Einsatz am Hunterfest 2022 in St. Stephan ganz herzlich danken. Ein grosser Dank geht auch an das Team des Huntervereins Obersimmental, welches uns dieses Engagement ermöglichte. Wir alle haben beste Werbung für die (Militär-) Luftfahrt und die Bewahrung historischer Flugzeuge der Luftwaffe gemacht. St. Stephan, wir kommen gerne wieder!
Bruno Lurati
Event-Verantwortlicher
Nachdem die Teilnahme am Hunterfest in St. Stefan im Rahmen einer Vorstandssitzung beschlossen wurde, standen schon bald die Vorbereitungsarbeiten an. Welches Ziel verfolgen wir? Was nehmen wir mit – bzw. was soll in St. Stephan präsentiert werden? Wie transportieren wir die Ausstellungs-gegenstände? Wer macht bei dieser «Übung» mit? etc.
Auf einer umfangreichen Material- und Vorbereitungsliste wurden die zu transportierenden Dinge notiert und zwei Tage vor dem Event im Bremshaus bereitgestellt. Früh war klar, dass für den Transport entweder ein geeigneter Transporter oder ein mindestens 3 Meter langer Anhänger gemietet werden musste, da neben unserem Zelt, eine AIM-9 Sidewinder-Lenkwaffe, ein Mirage-Schleudersitz, die Pilotenpuppe in Combi, G-Anzug und Helm sowie die Interzeptions-spezifische Piloten-Ausrüstung für Einsätze in grosser Höhe (bis 23'000 m) die sperrigsten und schwersten Gegenstände für den Transport darstellten. Daneben mussten die obligaten Verkaufsgegenstände wie Bücher, MVB-T-Shirts und -Mützen und viele kleinere Gadgets wie Schlüsselanhänger, Aufnäher, selbstklebe Sticks mit und ohne MVB-Logo, Mirage-Weinflaschenhalter und natürlich das neu beschaffte Mirage-Büchsen-Bier transportiert werden.
Nachdem Adi Eberle, Felix Schneider und ich am Vortag, 19. August, im Rahmen des «Ferienpass – Events» für daheim gebliebene Schulkinder im Bremshaus engagiert waren, konnte der inzwischen gemietete Anhänger erst nach 1800 Uhr beladen werden. Nach St. Stephan sind wir dann so ca. um 1930 Uhr aufgebrochen, nachdem die Ladung im Anhänger (immerhin einige 100 kg!) rutschfest verzurrt war. Eigentlich meldete sich schon zu dieser Zeit ein leichter Hunger… seit einem improvisierten, stehend eingenommenen Sandwich-z’Mittag vor der Ferienpass-Übung, kam nichts mehr in den Magen.
Empfang in St. Stephan
Die Fahrt mit unserem mehr als 4 Meter langen, doppelachsigen Anhänger und unserer kostbaren Fracht verlief reibungs- aber nicht ganz rucklos. Die angehängte Fracht ruckelte zeitweise erheblich an unserem Zugfahrzeug. Auf dem Weg über den Brünig, entlang des Brienzersees und auf der Fahrt durch das Simmental hinauf, hielten wir Ausschau nach einer Tankstelle mit (Verpflegungs-) Kiosk. Nada, nichts, niente – dabei knurrte der Magen inzwischen schon recht heftig. Um ca. 2130 Uhr riefen wir Roland Ginggen, den Co-Präsidenten des Huntervereins Obersimmental an, um unsere Ankunft auf etwas nach 2200 Uhr anzukünden. «Kein Problem, wir warten auf Euch an unserem Grill…» Grill tönte sehr gut – und noch besser tönte die Einladung, dass die Kameraden des Huntervereins für uns eine Bratwurst auf den Grill legen würden! Unser Überleben war gesichert!
Nachdem wir unseren Anhänger im grossen, geräumigen Flugzeughangar neben drei P-3’s, einer AT-16 und einer Alouette III abgekoppelt hatten, wurden wir in bester Fliegermanier von unseren Kameraden von St. Stephan und weiteren Teilnehmern des morgigen Hunterfests freundschaftlich empfangen, verpflegt und bis kurz vor Mitternacht durch die obligaten «weisch na»-Flieger-geschichten unterhalten.
Das Hunterfest
Am frühen Samstagmorgen war das Obersimmental wolkenverhangen und es regnete nicht gerade in Strömen – aber dennoch QGO-verdächtig! Hunterfest? Flugvorführungen? Wetterbedingungen für Jet-Flug? Auf dem Weg zum Flugplatz sahen wir selbst Bergdolen zu Fuss unterwegs…
Als Adi und ich um 0900 Uhr auf dem Flugplatz LSTS eintrafen, wartete unsere restliche Crew für den heutigen Tag, Felix, Reto und Hansjörg, bereits auf uns. Unser neues, von Christine gesponsertes MVB-Zelt, war in wenigen Minuten aufgestellt und damit konnten der Ablad unserer z.T. schweren Fracht beginnen. (Der Mirage-Schleudersitz auf seinem Transportgestellt wiegt deutlich über 100 kg und auch für die SIWA braucht es mindestens vier starke Hände)
Im Laufe des späteren Vormittags startete Roland Ginggen mit seiner P-3 zu einem Meteo-Rekognoszierung-Flug und meldete wenig später, zwischen den Wolken turnend, dass einem Start des Papyrus, dem Club-eigenen Hawker Hunter» in der originellen Bemalung mit den Aufschriften «Fliegerstaffel 15, Fl Kp 18 und Flpl Abt 7» sowie den Namen der damaligen Piloten in der typischen
«Times»-Zeitungsschrift, möglich sei und sich die Meteo zusehends verbessere. Kurz darauf startete Ueli Leutert, Präsident des Huntervereins und damaliger Kdt der Fliegerstaffel 15 mit über 30-jähriger Flugerfahrung auf diesem Flugzeug, ganz offiziell das Flugprogramm des heutigen Tages.
Die Meteo verbesserte sich zusehends und so konnten noch vor der Mittagspause diverse Flüge der auf dem Platz anwesenden Flugzeuge durchgeführt werden. So waren im Laufe des Tages neben den Flügen des Papyrus Hunters u.a. die Classic Formation von Hugo Mathys mit seiner DC-3 und den 3 Beach 18, eine AT-16, Pilatus P-2 und P-3 sowie die Helikopter Alouette-III und der Rega-Heli Augusta Westland Da Vinci im Flug zu bewundern. Als nach dem Mittagessen auch der rot-weiss bemalte Pilatus PC-6 Porter mit dem Kdt der Patrouille Suisse, Oberstlt Nils Hämmerli am Steuer in St. Stefan landete, war klar, dass der Rest der Bambini Patrouille Suisse Punkt 1400 über dem Platz erscheinen würde. Und so war es dann auch: Angeführt vom Papyrus Hunter überflogen die 6 Tiger F-5 in der Formation «Shadow (+1 Hunter) den Platz und begannen dann (ohne den Hunter, der inzwischen gelandet war) das perfekte Programm zur Begeisterung der inzwischen vielen tausend Besuchern des Hunterfestes zu präsentieren.
Erfolg unserer Beteiligung am Hunterfest
Unser Zelt und damit der Stand des Mirage-Vereins Buochs stand goldrichtig! Wir waren der erste Stand für die ankommenden – und entsprechend der Letzte für die wieder nach Hause gehenden Besucher. Unsere Crew engagierte sich vorbildlich an unserem Stand, der viele interessierte Besucher und Fliegerfans anlockte. Neben den vielen Interessierten an Schleudersitz, Pilotenausrüstung und
SIWA konnten wir insgesamt für CHF 1'665.- in bar und CHF 154.- per TWINT Artikel aus unserem Ausstellungssortiment verkaufen, wobei das sommerliche Wetter am Nachmittag mithalf, sämtliche 154 mitgeführten, neuen Mirage-Biere zu verkaufen! Kurz vor Ende der Veranstaltung waren wir diesbezüglich vollständig «ausgeschossen».
An dieser Stelle möchte ich der Stand-Crew für ihren grossen, vorbildlichen Einsatz am Hunterfest 2022 in St. Stephan ganz herzlich danken. Ein grosser Dank geht auch an das Team des Huntervereins Obersimmental, welches uns dieses Engagement ermöglichte. Wir alle haben beste Werbung für die (Militär-) Luftfahrt und die Bewahrung historischer Flugzeuge der Luftwaffe gemacht. St. Stephan, wir kommen gerne wieder!
Bruno Lurati
Event-Verantwortlicher