Farbwechsel im Cockpit ...
Im Gegensatz zur französischen und britischen Cockpit-Farbe (schwarz) und zur amerikanischen (hellgrau) entschieden Hansueli Weber und ich uns für das schwedische hell-grün. Dieser Entscheid beruhte auf unseren guten Erfahrungen betreffend Ablesbarkeit und Kontrastdarstellung aus unseren verschiedenen Flügen mit dem Draken. Alle Piloten der nachfolgenden 30 Jahre waren meines Wissens damit hoch zufrieden, stand doch die «freundliche» Atmosphäre des Miragecockpits in starkem Kontrast zu den «schwarzen Löchern» des Hunter oder auch der Venoms.Etliche Jahre nach 1964 konnte ich per Zufall einen Blick in die Rechnungen von Dassault zum Mirageprojekt werfen Unter ungezählten Posten fand ich die «Änderung der Cockpit-Farbe auf grün = CHF ...», einen namhaften Betrag von mehreren zehntausend Franken. Am Preisunterschied der eigentlichen Farbe kann es nicht gelegen haben ...
Ich kam damals zum Schluss, dass diese Änderungskosten für die Anpassung von Zeichnungen und Arbeitsplänen beansprucht worden waren. In der Höhe aber waren sie für mich doch sehr überraschend. Ob wir beide bei Kenntnis der Mehrkosten bei der Cockpitfarbe "schwarz" geblieben wären?
Alles in allem zeigt dieser Umstand die Schwäche der damaligen Projektorganisation auf. Wir waren nur für die technische Auslegung verantwortlich, die kommerziellen Punkte wurden über eine andere Schiene abgewickelt und waren für uns nicht einsehbar.
Arthur Moll, ehemaliger Evaluationspilot und später Kommandant der FF Truppen

Alle Instrumente und Anzeigen der Mirage ms J-2331 sind hell erleuchtet. (A. Dietz)
Quelle: das fliegende dreieck
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